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ATIC-Meeting #2 Slowakei

zweites ATIC-Meeting Treffen in der Slowakei (Handlova) 2007

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Nachdem aus verschiedenen Gruenden die Reiseaktivitaeten ueber die “alte” ATIC-Seite nicht mehr organisiert worden sind, hat sich ein kleine Scharr Unentwegter unter ATIC-Meeting zusammengefunden. In Eigenregie werden nun neue AT-Treffen organisiert.

Waehrend meiner Aufenthalte in der Slowakei zum Hardenduro fahren habe ich immer wieder die Gegend bei der An- und Abreise beobachtet und festgestellt, hier laesst es sich auch gut mit einer Reiseenduro fahren. Flugs mit Max die Moeglichkeit der Organisation eines kleinen AT-Treffens eroertert und dann der Gemeinde vorgestellt. Anfang September 2007 war es dann soweit. Leider hatte sich der Sommer schon laengere Zeit verabschiedet und ein besorgter Blick auf diverse Wetterseiten im Internet liessen nichts Gutes erwarten. Bei den Reiseplanungen spielte die Moeglichkeit von viel Regen und Kaelte eine grosse Rolle und nach recht langer Suche hielt ich dann am Vorabend der Abreise triumphierend die Winterinnenhose- und jacke in die Hoehe.

Die Abreise gestaltete sich recht nass, allerdings nicht von oben, sondern eher von innen; eingestellt auf 15°C und Regen sass ich draussen im Schatten bei 25°C und oelte, waehrend ich auf Frank wartete, mit dem ich gemeinsam fahren wollte. Mit nur 30 Minuten Verspaetung ging es dann doch bald los Richtung Polen. Dort dann die Tanks befuellt und uns auf die Ruettelpiste aus noch dunklen Zeiten gesetzt. Die Sonne zollte meiner Kleiderordnung “Michelinmaennchen” Tribut und verschwand ziemlich bald. Endlich kam der Regen. Da es am Horizont wirklich dunkel aussah, zogen wir ueber die Goretex Sachen noch Regenpellen drueber, um auch dem kalten Wind zu trotzen. Die kommenden 300 km verliefen mehr oder weniger ereignislos bei mal mehr, mal weniger heftigem Regen, nur Frank veranstaltete vor mir interessante Manoever, wechselte virtuos die Geschwindigkeiten zwischen 130 und 70 km/h und mass die Breite der Fahrbahn aus. Bei der faelligen Pause fiel er fast vom Bock vor Muedigkeit. Nach der Pause ging es dann besser und wir verliessen dann bei Gliwice die Bahn und “genossen” bei Regen die Fahrkuenste der polnischen Dosentreiber im Feierabendverkehr. Das Wetter wurde und wurde nicht besser, in Tschechien nicht, in der Slowakei auch nicht. Um 19:30 erreichten wir dann endlich die Pension Remata bei Handlova und wurden von Andi, Tina und Udo begruesst. Schnell bezogen wir das Zimmer, pellten uns in Zivilkleidung und labten uns am Kamin am Bier und dem guten Essen. Ziemlich spaet ging es dann in die Falle und einigten uns angesichts des Wetters auf Fruehstueck um 10 Uhr.

Am Morgen stellten wir dann leider keine Wetterbesserung fest und liessen es beim Fruehstueck erstmal ruhig angehen. Gegen 12 Uhr klarte es etwas auf und so wurde beschlossen, wir fahren eine ca. 200 km lange Tour, die ich mit Max abends noch ausgearbeitet hatte. Kurz vor dem Start kamen endlich unsere beiden verschollenen Kollegen Arnd und Chris an, verzichteten aber auf Weiterfahrt mit uns und wollten sich erst einmal aufwaermen. Wir hingegen starteten Richtung Ziar nad Hronom und bogen dort nach dem Tanken ab in die Berge Richtung Sklene Teplice. Die Strassen waren zwar noch feucht, aber man konnte schon mal anfangen, sich mental auf Kurvenspass auf trockenen Strassen einzustellen. In Podhorie haben wir dann etwas verwirrt den Weg gesucht, nach dem Umschaltung auf Sichtnavigation auch gefunden. Dann ging es weiter Richtung Banska Bela. Mitten im Nichts ploetzlich ein Stau, ein Passat hat es ein klein wenig uebertrieben und sich an einem unschuldigen Baum kaltverformt. Andi als gelernter Rettungssanitaeter ist sofort nach vorn gestuerzt, aber die Fahrerin - wenn sie es denn gewesen ist - brauchte weniger Hilfe von einem Arzt als vielmehr von einem Psychologen, sie wirkte ziemlich aufgeloest, allerdings wohl eher wegen des ondolierten Fahrzeuges. Danach ging es bei Hronzka Brecnica auf die Autobahn bis Stara Kremnicza und dort dann wieder in die Berge. Der folgende Pass war schon mehrfach unsere Rennstrecke, vorher allerdings mit den Buergerkaefigen waehrend der An- und Abreise zu unseren Enduroevents. Mit der AT hat das dann doch noch sehr viel mehr Spass gemacht. Eine kleine Nebenstrecke, die wir geplant hatten, fanden wir leider nicht, so ging es dann etwas gekuerzt zurueck. In Prievidza wollten wir Geld ziehen und sind erneut an den Geldautomaten der Slowakischen Sparkasse gescheitert, selbst die tatkraeftige Unterstuetzung der Schalterdamen hat den meisten von uns keine nativen Taler verschafft, aber bei einer weiteren Bank gleich daneben konnten dann auch Frank, Udo und ich uns eindecken. Zurueck in der Pension ging es dann auch schon ziemlich schnell an den Kamin im Speisesaal zu Chris, Arnd und den beiden Lehmkuehlers, die dann auch endlich den Weg zu uns gefunden hatten. Es gab viel zu bereden, viel Bier und reichlich gutes Essen. Der Abend wurde sehr spaet, ich bin dann noch bei Max und seinen Kumpels versackt.

Am naechsten Morgen wurde ich durch Sonne in meinem Gesicht und mit einem ziemlichen Schaedel geweckt. Nichts anmerken lassen und geschmeidig los zum Fruehstueck. Das Wetter wollte uns sicher fuer die Anreise entschaedigen und die Sonne strahlte von einem blauen Himmel herunter. Ziemlich schnell sassen wir alle auf den Moppeds und Max fuhr mit seiner KX vor, heute sollte es erst ca. 10 km easy offroad gehen und dann sollte Dada mit ihrer XR125 eine schoene lange Strassentour mit uns machen. Besonders unsere Damen hatten gehoerigen Respekt vor der offroad Strecke. Nun, eigentlich sind wir nur normale Wald- und Feldwege gefahren, ansich nichts besonders, aber durch den tagelangen Regen waren die Wege gut durchgeweicht und stellenweise doch recht rutschig. Chris mit ihrer neuen LC8 kam nicht so recht mit dem Untergrund klar und so kam Max in den Genuss, mal einen 100 PS Eisenhaufen offroad zu bewegen, waehrend Chris mal eine KX250 fahren durfte, nicht ohne eindringliche Warnungen von Max, doch bitte die ganze Sache ruhig angehen zu lassen ;) Waehrend einer Pause habe ich mir dann mal die KX geschnappt und ein paar Kilometer ordentlich die Erde vertikutiert ;) Nach ca. einer Stunde hatten wir dann die Matschorgie ohne Verluste ueberstanden und bei den meisten maennlichen Kradisten hat sich auch das eine oder andere Grinsen ins Gesicht geschlichen. Im naechsten Dorf hat sich Max dann verabschiedet und wir begaben uns in die zarten Haende von Dada. Das Dorf war insofern recht interessant, weil aus Lautsprechern, die ueberall hingen, zackige Marschmusik mit doch beachtlicher Lautstaerke drang. Dada ist mit uns dann viele kleine und kurvige Landstrassen ohne viel Verkehr bei gutem Wetter gefahren. Mittendrin dann das besondere Schmackerl: eine Art Bergrennstrecke, Dada fuhr vorneweg, nicht langsam, aber eben fuer Leute mit mehr als 125ccm doch zu langsam. Trotzdem hatten wir alle unseren Spass, man musste sich nur etwas zurueckfallen lassen und konnte dann easy Kurven schraddeln. An der Applauskurve haben wir dann Rast gemacht und Arnd konnte den Anblick von einem ungarischen Supersportfahrer nicht ertragen und ging auf die Jagd. Nach 10 Minuten kam er wieder und der zufriedene Gesichtsausdruck sagte uns, es gab Mittag ;) Dann ging es weiter nach Banska Bystrica - eine doch recht grosse Stadt. Nach dem tanken und essen fassen fuer die Nichtjaeger ging es weiter auf nun wieder kleinen Nebenstrassen und ohne Menschen und Orte. Am spaeten Nachmittag dann endlich ging es zur alten Motocross Strecke, die uns bei Enduro SK 07 schon den Nerv geraubt hat. Hier gab es wieder das KTM Zelt, grillgut Bier und Spass. Die Kumpels von max hatten ein fettes Polaris ATV dabei, das durfte ich dann auch mal bewegen. Das war schon eine interessante Sache, aber nuescht fuer die Ewigkeit, als Endurofahrer kommt man mit so einem Geschoss irgendwie nicht klar, permanent hat man das Gefuehl, man kippt um - die Automatik war aber Spitze ;-). Danach ging es wieder los auch eine ganze Weile auf kleinen Nebensstrassen weiter bis wir dann wieder gen Pension fuhren, weil der Abend dann doch ziemlich schnell ueber uns hereinbrach. Der letzte Abend wurde gebuehrend gefeiert, gutes Essen und viel Bier. Diesmal ging ich nicht so spaet ins Bett, da ich Sonntag frueh aufstehen und schnell nach Hause kommen wollte.

Der Sonntag begann fuer mich 6 Uhr, 6:30 Uhr dann verabschiedete ich mich von Andi, Tina, Chris und Anrd, die auch schon wach waren, aber meiner Performance nicht gewachsen waren ;) Diesmal ging es solo nach Hause, weil Frank nicht zu bewegen war, so frueh aufzustehen. Anfangs war das Wetter noch gut, spaeter wurde es kalt und sehr, sehr windig mit einzelnen Regenschauern. Ich war aber schon demuetig genug, sodass mir das Wetter nichts mehr anhaben konnte, “genoss” das Wetter ohne Murren, machte keine Gefangenen und war dann schon 14 Uhr in der Heimat, natuerlich bei herrlichen Sonnenschein ;)

Es war mal interessant, die Endurogegend mit der Africa Twin zu erkunden, es war wieder toll, mit Max die Gegend unsicher zu machen und es war toll, mal wieder ein paar alte ATIC Kollegen zu treffen.